Gespeichert von Frank Pfabigan am
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Immer wieder kommt es vor, dass einen Firmen direkt anschreiben, um nahezulegen, deren Firmennamen nicht in Google-Ads Anzeigen zu verwenden.

Hierbei muß man unterscheiden zwischen den manuell hinzugefügten Keywords zu einer Anzeige, dem Anzeigentext selbst und den automatisch hinzugefügten Keywords durch Suchanfragen von Menschen.

Letzte entstehen wie folgt: Ein manuell zu einer Anzeige hinzugefügtes Keyword, z.B. "Bügeleisen" soll Kunden auf unser Bügeleisen-Sortiment aufmerksam machen. Nun suchen Menschen nicht nur nach diesem Keyword "Bügeleisen", sondern auch nach "bügeleisen testsieger 2021", "bügeleisen wikipedia", "bügeleisen testsieger", "bügeleisen bosch", "bügeleisen media markt", "bügeleisen kabellos", "dampfbügeleisen" und "bügeleisen lidl". Diese sind z.B. unten auf der Suchseite bei "Verwandte Suchanfragen" für Jedermann sichtbar.

Da Google-Ads von sich aus versucht, unsere Anzeige möglichst vielen, an Bügeleisen interessieren Menschen zu zeigen - genau das ist ja Sinn und Zweck von Werbung - fügt Google Ads solche Keywords wie "bügeleisen bosch", "bügeleisen lidl", bügeleisen media markt" automatisch unserer Anzeige hinzu, weil Google festgestellt hat, dass dies nunmal die Worte sind, die Menschen nutzen, um "Bügeleisen" zu finden.

Das "Problem" hierbei sind nun die enthaltenen Markennamen, Firmennamen und ggf. geschützte Worte; im Beispiel "bosch, lidl, media markt". Wenn nun jemand von diesen Firmen den ganzen Tag lang manuell nach den eigenen Anzeigen schaut, indem er die eigenen Keywords sucht, wird er früher oder später auch die "fremden Anzeigen" sehen, die auf "seine" Keywords reagieren.

Unverzüglich wird eine E-Mail an den "fremden Werbetreibenden" geschrieben, mit der Bitte um Unterlassung der Verwendung der eigenen, evt. sogar geschützten Worte.

Doch was ist tatsächlich richtig?

Klargestellt wird dieser Sachverhalt in diesem Artikel https://support.google.com/adspolicy/answer/6118?hl=de. Dort ist vermerkt:

... Die Verwendung von Marken als Keywords wird nicht untersucht oder eingeschränkt. ...

Also ist es erlaubt und wird auch nicht geprüft. Wenn Rechteinhaber ein Problem mit der Verwendung von geschützten Worten haben, sollten sie sich direkt an Google wenden und nicht an die Werbetreibenden, denn das ist ein Faß ohne Boden.

Der korrekte Weg zur Festlegung zur Verwendung von Marken ist, sich unter dieser Adresse direkt an Google zu wenden: https://support.google.com/adspolicy/answer/2562124#auth.

Anzeigen-Kampagnen mit Verwendung aller Suchbegriffe inkl. Marken- und Firmennamen anderer Hersteller / Vertreiber gehören zu den erfolgreichsten Google-Ads Anzeigen. Denn wie anders sollte man andere Menschen auf die eigene, ggf. neue Marke oder neues Produkt aufmerksam machen als durch Nennung aller "anderen Hersteller / Vertreiber"? - So dass bei der Suche nach "bügeleisen bosch" eben auch unsere Anzeige geschaltet wird.

Für die Suchmaschine und für Google Ads sind Zeichenkombinationen, Worte, ohne Bedeutung. Google und Google Ads beobachten Menschen dabei, welche Bedeutung sie diesen Buchstaben zuordnen und sammeln solche Begriffe, die dieselbe Intention haben. Google Ads hat von sich aus keinerlei Kenntnis über "geschützte Worte".

Stellen Sie sich vor, Sie sind Schuster, schalten lokale Google-Ads Anzeigen mit so einem Text:

Schuhe reparieren - So einfach wie A, B, C!

Damit haben Sie ggf. die "Wortrechte" mehrerer großer Firmen verletzt. Oder denken Sie an so einen Fall, dass jemand eine Firma gründet, die da heißt "Internet Online Media Agentur Web" und sich dieses Ungetüm schützen lässt. Darf nun niemand mehr die Worte "Internet", "Online", "Media", ... in eigenen Anzeigen verwenden?

Offiziell bei Google-Ads über den beschriebenen Weg eingereichte Worte werden natürlich beachtet. Es ist anderen Werbetreibenden nicht ohne weiteres möglich, solcherlei geschützte Worte in ihren Anzeigen zu verwenden, um z.B. vorzugeben, man selbst sei Bosch.

Aber alle Menschen dürfen selbstverständlich diese Worte nutzen, um Inhalte zu finden. Und Google-Ads merkt sich diese Zuordnung in den automatisch hinzugefügten Keywords.

Natürlich kann man Worte als Negativ-Keyword (schließe dieses als Suchtreffer aus) hinzufügen, aber wo hört das auf? - Muß jeder Werbetreibende sich eine Liste geschützter Worte aus allen Ländern besorgen und diese als Negativ-Keywords bei sich einpflegen? - Nein.

Wenn ein anderer Werbetreibender mit seinen Anzeigen erfolgreicher ist als Sie selbst, ärgern Sie sich nicht darüber, schreiben Sie diesen nicht direkt an und verschwenden so kostbare Zeit, sondern beauftragen Sie einen Google-Ads Experten, der den anderen Werbetreibenden vom Spielfeld pustet.

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